Aberkennung des doktortitels


Die zurückgetretene Bundesfamilienministerin Giffey ist nicht die erste deutsche Amtsträgerin, die wegen ihrer Dissertation in der Kritik steht. Ein Überblick. Nach wochenlangen Diskussionen über die Aberkennung ihres Doktortitels ist Franziska Giffey SPD von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurückgetreten. Der SPD-Politikerin wird vorgeworfen, in ihrer Dissertation plagiiert zu haben. Giffeys Dissertation stammt aus dem Jahr Die Freie Universität Berlin FU hatte der Politikerin bereits im Herbst wegen Mängeln in ihrer Doktorarbeit eine Rüge erteilt, ihr aber nicht den Doktortitel entzogen. Nach breiter Kritik an ihrem Vorgehen startete die FU eine erneute Prüfung, die noch andauert. Giffey hatte sich schon damals entschieden, ihren Titel nicht mehr zu führen. Die SPD wird den Posten der Familienministerin bis zur Bundestagswahl nicht nachbesetzen. Die Justizministerin springt offenbar ein. Die zurückgetretene Familienministerin ist nicht die einzige deutsche Politikerin, die wegen Plagiatsvorwürfen in der Kritik steht. aberkennung des doktortitels

Anerkennung vs. Aberkennung des Doktortitels

Die Aufhebung steht im Ermessen der Hochschule. Dabei muss sie insbesondere das Vertrauen in die Wissenschaft abwägen gegen die beruflichen und sozialen Folgen für den Betroffenen. März im Fall der Arbeit von Ursula von der Leyen zu dem Schluss, dass es sich um einen minderschweren Fall handele. Insbesondere der Doktorgrad kann auch durch Fehlverhalten nach der Verleihung wieder entzogen werden. Als derartige nachträglich eingetretene Tatsache kommt auch eine strafgerichtliche Verurteilung in Betracht, wenn spiegelbildlich zum Entziehungstatbestand eine Regelung in der betreffenden Promotionsordnung bestimmt, dass die Zulassung zur Prüfung abgelehnt werden kann, wenn eine strafgerichtliche Verurteilung wegen einer vorsätzlichen Straftat zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vorliegt. Einem strafbaren Verhalten des Promotionsbewerbers darf eine Hochschule aber nur insoweit Relevanz beimessen, als wissenschaftsbezogene Straftaten in Rede stehen. Als exemplarisch gilt der Fall Jan Hendrik Schön : Dieser wurde an der Universität Konstanz promoviert.

Rechtsfolgen der Aberkennung eines Doktortitels Die zurückgetretene Bundesfamilienministerin Giffey ist nicht die erste deutsche Amtsträgerin, die wegen ihrer Dissertation in der Kritik steht. Ein Überblick.
Aberkennung des Doktortitels: Gründe und Verfahren Um diesen zu erlangen, bedarf es der Veröffentlichung einer Dissertation, einer Doktorarbeit, welche in schriftlicher Form erfolgen muss. In der Regel ist zusätzlich noch eine mündliche Prüfung notwendig, um den Doktortitel zu erlangen.

Rechtsfolgen der Aberkennung eines Doktortitels

Um diesen zu erlangen, bedarf es der Veröffentlichung einer Dissertation, einer Doktorarbeit, welche in schriftlicher Form erfolgen muss. In der Regel ist zusätzlich noch eine mündliche Prüfung notwendig, um den Doktortitel zu erlangen. Ist der Doktortitel einmal verliehen, so gilt er auf Lebenszeit; er kann jedoch in bestimmten Fällen von der Hochschule aberkannt werden, welche ihn verliehen hat — wie es beispielsweise Herrn zu Guttenberg passiert ist. So wird es als Täuschung angesehen, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass die Doktorarbeit Plagiate enthält. Als solche werden Textpassagen angesehen, welche nicht aus der Feder des Doktoranden stammen, sondern das geistliche Gut einer anderen Person sind. Es ist zwar nicht verboten, derartige Textstellen zu verwenden, jedoch müssen diese klar und deutlich mit Quellenangaben versehen werden. Wer hat den Text geschrieben? Wann wurde er veröffentlicht? Unter welchem Titel? Fehlen derartige Quellenangaben, so besteht der Verdacht der Täuschung.

Aberkennung des Doktortitels: Gründe und Verfahren

Link Fünf Anfragen des AfD-Abgeordneten Martin Trefzer hat die Landesregierung ausführlich beantwortet. Die Berliner Landesregierung teilte mit, dass Franziska Giffey in ihrer Doktorarbeit vorsätzlich abgeschrieben hat. In ihrer Arbeit waren Plagiate entdeckt worden. Die Rüge des Präsidiums der Universität hatte keine gesetzliche Grundlage. In das Prüfungsverfahren wurde die Stellungnahme von Giffeys Anwalt mit einbezogen. Die Erstgutachterin von Giffeys Arbeit, die Doktormutter und Politikwissenschaftlerin Tanja Börzel, war an der Einsetzung des Prüfgremiums beteiligt. Das Ergebnis des Prüfungsverfahrens will das Gremium der Landesregierung auch nicht anonymisiert übergeben. Link Am Die Studentenvertretung hatte den Schlussbericht des Gremiums zur Überprüfung der Dissertation auf Antrag erhalten. Sie stützen sich dabei auf ein von ihnen in Auftrag gegebenes Gutachten. Ausserdem habe die FU dem Antrag des forschungspolitischen Sprechers der Unionsfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Adrian Grasse, die beantragte Akteneinsicht für Januar 21 in Aussicht gestellt.