Ab wann sind siebenschläfer aktiv
Nicht weit vom Forsthaus, in dem ich lebe, steht die alte Grenzeiche. Später wechselten häufig die Besitzer der Höhle. Mal waren es Kohlmeisen , dann wieder Stare mit ihrer Brut und im vergangenen Jahr hängte ein kleiner Hornissenschwarm sein Wabennest darin auf. Die meisten kennen den Begriff Siebenschläfer nur von einer alten Bauernregel, die besagt, dass das Wetter am Juni ausschlaggebend sei für die nächsten sieben Wochen. Siebenschläfer gehören zur Familie der Bilche und haben bei einem Gewicht von 70 bis Gramm eine Körperlänge von 13 bis 18 Zentimetern — ohne Schwanz. Die Ohren sind rund und fast nackt. Charakteristisch ist der schmale dunkle Ring um die stark vorquellenden schwarzen Augen. Der Siebenschläfer ist ein Dämmerungs- und Nachttier und somit seltener tagsüber aktiv. Als nächtlicher Poltergeist macht er durch laute Geräusche wie Schreien und Quieken vom Dachboden aus auf sich aufmerksam. Siebenschläfer passen sich dem jahreszeitlichen Nahrungsangebot gut an. Von pflanzlicher Kost bis hin zu Insekten, Vögeln, Eiern und — wo erreichbar — menschlicher Nahrung wird fast alles aufgenommen.
Ab wann sind Siebenschläfer aktiv?
Oft verbringen mehrere Tiere die Schlafmonate eng aneinander geschmiegt im selben Bau und decken sich mit ihren buschigen Schwänzen zu. Siebenschläfer überwintern aber auch in Spechthöhlen, Astlöchern oder vergleichbaren Unterschlüpfen. Auch alte Scheunen können als Schlafplatz dienen. Während der Winterzeit ist ihr Stoffwechsel heruntergefahren, sodass sie keine Nahrung benötigen. Sie senken ihre Temperatur bis auf ein Grad ab. Heikel wird es für die Siebenschläfer, wenn beispielsweise ein Sturm ihr Winterquartier zerstört. Nur wenn die Nager viel Glück haben, finden sie sofort ein neues Quartier, um weiterschlafen zu können — sonst erfrieren oder verhungern viele Tiere. Denn auf plötzliche Aktivität im Herbst oder Winter ist der Körper des Siebenschläfers nicht eingestellt. Tierfreunde können im Netz am Leben von Siebenschläfer-Familien teilnehmen. Der Naturschutzbund Nabu Leverkusen hat dafür Webcams, die in Nistkästen der nachtaktiven Tiere installiert wurden, online geschaltet. Die Tiere sind etwa beim Putzen oder Ausruhen zu beobachten.
Aktivitätszeiten von Siebenschläfern | Die Tage werden dunkler, die Nächte frostiger: Für Winterschläfer wie Bilche steht jetzt der Tiefschlaf auf dem Plan. Ohne die Möglichkeit in den Winterschlaf zu gehen würden sie die nahrungsarmen Monate in unseren Breitengraden gar nicht überstehen! |
Wach- und Schlafphasen bei Siebenschläfern | Nicht weit vom Forsthaus, in dem ich lebe, steht die alte Grenzeiche. Später wechselten häufig die Besitzer der Höhle. |
Aktivitätszeiten von Siebenschläfern
Der Siebenschläfer Glis glis ist ein nachtaktives Nagetier aus der Familie der Bilche Gliridae. Das Gesicht weist keine Zeichnungen, aber lange Tasthaare auf. Sie werden bis zu 9 Jahre alt und erreichen ein Gewicht von 70 bis g. Die Kopf-Rumpflänge beträgt 13 bis 18 cm, dazu kommt der 11 bis 15 cm lange Schwanz. Der Siebenschläfer war in Deutschland Tier des Jahres und in Österreich Tier des Jahres Angeblich erhielt er seinen Namen wegen seines sieben Monate dauernden Winterschlafs , jedoch dauert diese Ruhephase oft von Anfang September bis Anfang Mai des nächsten Jahres und damit länger als sieben Monate. Im Volksglauben werden die Siebenschläfer mit den Sieben Schläfern in Verbindung gebracht und je nach Stimmung als entweder gute Hausgeister und Beschützer der Hausbewohner oder böses Omen gedeutet. Der Siebenschläfer sucht sich gerne in Baumlöchern , Vogelhäuschen und auch unter den Dächern von Häusern sein Schlafquartier. Während er dort den Tag verschläft, pflegt er nachts herumzulaufen und kann dabei so viel Lärm machen, dass dieser auch einem erwachsenen Menschen, etwa einem Einbrecher, zugeordnet werden könnte statt einem so kleinen Tier.
Wach- und Schlafphasen bei Siebenschläfern
Sie ernähren fast rein vegetarisch und von ein bisschen Kot abgesehen, der harmlos ist, muss man sich keine Sorgen machen! Optisch ist der Siebenschläfer leicht zu erkennen: Vor allem der dichte graue und circa zehn bis fünfzehn Zentimeter lange Schwanz, der im beim Klettern und Balancieren hilft, verrät ihn. Das Fell ist grau, die kleinen Ohren rund, die Augen kohlrabenschwarz - und dank seiner rund sechs Zentimeter langen Schnurrhaare verliert er auch in völliger Dunkelheit nicht die Orientierung. Die während des Sommers nachtaktiven Bilche, die zur Paarungszeit im Juni oder bei Revierstreitigkeiten mit Quieken, Zischen oder Pfeifen durchaus auch mal laut werden können, schätzen im winterlichen Garten die absolute Ruhe. Säugetiere haben besondere Fähigkeiten entwickelt, um über den Winter zu kommen: Sie polsterten ihre Schlafstätten aus, legen Vorräte an und haben sich eine dicke Fettschicht angefressen. Trotzdem funktioniert der Trick mit dem Winterschlaf nur, wenn sie die Körpertemperatur deutlich absenken: Igel schlafen so circa bis zu vier Monate lang, Murmeltiere sechs Monate und Siebenschläfer sogar sieben Monate.